
Im Webmatercentral-Blog warnt das Search Quality Team vor gemeinen mobilen Weiterleitungen. Dieses Thema sollten Website-Inhaber und Webmaster ernst nehmen, denn sonst droht eine Abstrafung für die mühsam aufgebaute Internetseite.
Mobile Weiterleitungen sind normalerweise kein Problem
Google und auch andere Suchmaschinen haben grundsätzlich kein Problem mit mobilen Weiterleitungen. Wenn durch leicht abgeänderte Inhalte die mobile Nutzererfahrung mit einer Seite verbessert wird, ist das durchaus im Sinn der Suchmaschinen.
Üblicherweise werden Bilder für Smartphone- und oft auch Tablet-User per Responsive Design komprimiert dargestellt und auch die Menüs werden an den kleineren Bildschirm angepasst. Dadurch wird das mobile Surfen einfacher und schneller gemacht und der Nutzer kommt schneller und besser an die gesuchten Informationen.
Google erklärt im Beitrag, dass auch die automatische mobile Weiterleitung in Ordnung ist, wenn auf der gleichen Domain in etwa der gleiche Inhalt präsentiert wird, wenn auch in einer Form, die für Mobilgeräte optimiert ist. Hierzu zählen Weiterleitungen wie diese:
Desktop-Seite: www.beispiel.de/seite.html → Mobilseite: m.beispiel.de/seite.html
Böse wird die Suchmaschine allerdings, wenn in den Suchergebnissen die „richtige“ Domain erscheint, auch Desktop-Nutzer erreichen die korrekte URL. Mobile User werden jedoch auf eine andere, irrelevante Domain weitergeleitet.
Desktop-Seite: www.beispiel.de/seite.html → Mobilseite: www.boese-seite.de
Wer diese Art von Weiterleitungen einrichtet, muss mit einer manuellen Abstrafung (Manual Penalty) durch Google rechnen. Das Problem ist, dass viele Webmaster gar nicht wissen, ob solche Weiterleitungen auf deren Websites existieren. Hier beginnt der hinterhältige Teil dieses Tricks.
So kann Ihre Mobilseite umgeleitet werden:
- zweifelhafte Werbenetzwerke können Ihnen einen Advertising-Code zur Einbindung gegeben haben, über den die mobilen Weiterleitungen ohne Kenntnis des Website-Inhabers heimlich erfolgen.
- gehackte Websites: Sollte Ihre Website gehackt worden sein, könnten die hinterhältigen mobilen Weiterleitungen auf Spam-Domains für Ihre mobilen User erfolgen.
Betrügerische mobile Weiterleitungen entdecken
Zunächst können Sie selbst die Anzeige Ihrer Internetseite auf einem Smartphone kontrollieren. Fragen Sie auch Ihre freunde und Bekannten nach der mobilen Nutzererfahrung, wenn sie auf Ihrer Website surfen. Idealerweise können Sie so schon Testergebnisse mit verschiedenen iPhone- und Smartphone Modellen und mit den verschiedenen mobilen Betriebssystemen erhalten.
Auch die Analytics-Daten sind für die Entdeckung der fiesen Weiterleitungen wichtig. Hier sollten Sie unbedingt auf starke Abfälle in der Nutzungsdauer Ihrer mobilen Website achten. Alle plötzlichen Änderungen sind verdächtig, wenn sie nur das Nutzerverhalten auf der mobilen Website betreffen.
Wenn Sie Beschwerden Ihrer Website-Besucher über die Qualität Ihrer Mobilseite erhalten, sollten Sie hellhörig werden und den Nutzern dankbar sein. Vielleicht erhalten Sie auf diesem Weg einen Hinweis auf die oben geschilderten Probleme.
Um sicher zu gehen, dass Ihre Seite nicht gehackt wurde, können Sie in den Google Webmaster Tools nachsehen, ob dort bereits Sicherheitsprobleme registriert wurden. In den Webmaster Tools finden Sie auch weitere Tools zur Erkennung gehackter Websites.
Im schlimmsten Fall sehen Sie in den Webmaster Tools eine Notiz über manuelle Spam-Maßnahmen. Diese schlechte Nachricht versendet Google auch an die mit der Search Console verbundene Email. Wenn Sie eine Abstrafung aus Sicherheitsgründen erhalten haben, sollten Sie schnell reagieren. Denn in diesem Fall droht die umgehende Verbannung Ihrer Website aus dem Google Index.
Das Thema der böswilligen mobilen Weiterleitungen sollten Sie ab jetzt auf dem Schirm haben, denn das Google Search Quality Team schreibt derartige Blogartikel und Warnungen immer aus gegebenem Anlass.